Freitag, 28. Juni 2013

Und den könnte man noch mitnehmen . . .

bunte Früchtchen

. . . und den und den und den . . . obwohl ich mich zunehmend erkältet fühle, steigt meine Laune trotzdem, denn ich entdecke in meinen sagenhaften Kisten Schätze mit ungeahnter Farbkraft. Fruchtig leuchten sie bei diesem trüben Wetter, das ist wie ein Stoß Vitamin C.
Bis morgen am Hilshof!

Donnerstag, 27. Juni 2013

Wir scheren, wir scheren


... und es nimmt kein Ende, denn das nasse Wetter ist uns dabei ziemlich im Wege. Für unseren Stand bei "Der Drache spinnt" mussten sich so einige Schafe nackig ausziehen und wir waren gerne behilflich. Oben seht ihr Marius, Sproß Nummer eins des Sprock-van de Locht-Clans, bei der Schur. Er war vor ein paar Jahren mit mir zusammen bei einem richtigen Scher-Lehrgang, um die professionelle Schafschur zu erlernen. Hierbei wird das Schaf zuerst auf den Hintern gesetzt und was dann folgt, ist ein regelrechter Tanz um die eigene Achse, bei dem das Schaf in einem Rutsch, an einem Stück und möglichst verletzungsfrei seiner Wolle entkleidet wird.


Nachdem Géraldine letztes Jahr das Scheren gelernt hat, haben wir auch dieses Jahr wieder eine Novizin: Die liebe Jirka ist nun mit von der Partie und hat, wie wir alle finden, richtig Talent (hallo Jirka :D). Während ich bei den ersten zwanzig Schafen immer wieder wie der Ochs' vorm Berg stand und mich fragte, wohin mit dem Schaf und der Wolle und der Schermaschine, hatte sie es richtig schnell drauf, wie sie die Beine setzen musste, das Schaf wenden und dabei noch Messer, Wolle und sich selbst im Griff behalten.

Ein prüfender Blick
Wenn es dann richtig gut läuft, dann ist das ganze ein einziger Fluss von Bewegungen. Man schwitzt, man klebt, überall fliegen Fusseln und Heuhalme rum und es fühlt sich richtig gut an. Nur blaue Flecke, die gibt es reichlich - erwähnte ich, dass Jakobsschafe Hörner haben ;D.... Und jetzt einfach nur noch ein paar Eindrücke:

Hinsetzen und erstmal locker machen...
Trocken-Rasur
Und jetzt das Haupthaar
Keine kleinen Kühe... Jakobsschafe "danach"
Auge in Auge mit dem Hütehund

Synchron-Scheren

Mittwoch, 19. Juni 2013

Das Alpaka, ein Lebewesen mit Augen, tiefer als der Ozean

Vorab noch zwei Bilder von unserem Nachwuchs aus diesem 
Jahr, geboren am Ostersonntag und zwei Tage später. Die beiden 
werden langsam groß und kommen schon recht früh ins Flegelalter.




So nun aber ...

Mit diesem Thema hatte ich immer mal wieder versucht, mich zu befassen (Ludger, Anmerkung der Wollwerkstattdamen ;D) und heute war es dann soweit. Unsere Stars waren gut drauf und ließen mich quasi in ihre Mitte. Franzi, unser ehemaliges Flaschenkind, hatte Kuschellaune und die anderen hielten auch einigermaßen still.

Da Alpakas ja auch schon mal neugierig sind, hatten wir alle gemeinsam viel Spaß beim Fotoshooting.
Ja und hier sind sie dann die Augen, oder sollte ich besser sagen die gefährlichsten "Organe" eines Alpakas?!
Auf den Bildern wirkt das lange nicht so wie bei direkter Ansicht, aber manchmal kann man es auch auf Bildern genau sehen ... wie tief die Augen sind...

ganze Weiden finden sich darin:


oder auch schon mal andere Alpakas,...


oder Gebäude,...



und wenn der Fotograf nicht auspasst...


auch der Fotograf ;D.

Ludger, der Baum und die Weide.
Das Fotoshooting in der Übersicht

Franzi hat Kuschellaune


Freitag, 14. Juni 2013

Färben, färben, färben . . .


Nee, was sind wir alle fleissig. Géraldine und Ute scheren was das Zeug hält, Géraldine verwandelt Kammzüge  und ich färbe mit meinen geliebten Pflanzenfarben. Die Grünen vermehren sich fast täglich und heute morgen beglückte mich das Ergebnis einer Färbung mit getrockneten schwarzen Stockrosenblüten. Ich werde ruhiger, wenn ich an unseren Stand beim Museums-Garten-Fest am Voswinckelshof denke, wo das Team von sevengardens einen Färbergarten installiert, die Kinder der Villa Kunterbunt Aktionen zum Thema Färben anbieten und neben weiteren Akteuren Ute und ich mit Spinnrädern und reichlich Pflanzengefärbtem vertreten sein werden. Die liebe Géraldine ist derweil schon im wohl verdienten Urlaub.

schwarze Stockrosenblüten auf Wolle und Seide

Sonntag, 9. Juni 2013

Futter für den Drachen


Am letzten Juni-Wochenende werden wir auf dem Wollfest Der Drache spinnt zu finden sein. Ute und ich haben schon einige Alpakas und Schafe geschoren, damit dem Drachen das Spinnfutter nicht ausgeht. Eigentlich beginnt die Schersaison viel früher, aber bei dem miesen Wetter - und dann die Terminlage... Bei dem schönen, trockenen Wetter habe ich auch noch einen Färbetag eingelegt, um für unseren Stand fast zwei Kilo GOTS-zertifizierte Bio-Wolle bunt zu machen. Färben macht einfach mehr Spaß, wenn man es draußen machen kann.


Diese und andere Kammzüge werden dann auf dem Hilshof zu finden sein. Außerdem Sabines Pflanzenfärbereien und Utes Rohwolle von Alpaka, Spaelsau und Jakobschaf. Ganz besonders freue ich mich wieder auf die Lammlöckchen, die wir allerdings noch ernten müssen ;D. Und auf ein Wochenende voller netter Leute, inspirierender Gespräche und wunderbarer Wolle.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Urige Rauhwollige Pommernwolle

frisch von der Haspel

Die letzten beiden Spinntreffen habe ich damit verbracht einen urigen Strang Wolle zu spinnen (wenn ich nicht grade am Buffet stand, das bei unseren Spinntreffen dank mitgebrachter Köstlichkeiten partyähnliche Ausmaße erreicht). Das Rohmaterial stammt von den Schafen meiner Schwägerin, der Landpommeranze ;-) (Mädsche, blogg doch mal wieder!). Genauergesagt von der Lammwolle ihrer Rauhwolligen Pommernschafe, von der ich beim Umräumen diverser Wollvorräte vom Wohnzimmer in die Werkstatt noch ein Tütchen entdeckt hatte. Ich  versponn das kardierte Vlies am Lendrum mit dem WooLee Winder, mit dem ich nun immer besser zurecht komme. Conni saß vorgestern neben mir und hat mir Tipps zum Verzwirnen gegeben. So habe ich es noch einmal gewagt, das Singlegarn zum Knäuel zu wickeln und nach der "Conni-Daumen-Methode" Anfangs- und Endfaden miteinander zu verzwirnen. Mein Daumen wurde etwas verlängert durch einen "Yarn Ball Core"  (so ein Papprohr wie im Küchenkrepp) und assistiert hat mir Sabine Nr. 1, 2 , 3 oder 4? (wir sind inflationär viele Sabinen beim Spinntreffen), die im Falle von Verwicklungen sofort beherzt eingegriffen hat ;-). Lustig war´s.
Jetzt habe ich 115 g Pommernwolle und überlege, was ich damit anstellen werde, denn Schmusewolle ist es nicht. Mir gefällt die Farbe der Wolle sehr - ein dunkles Braun mit Silber überlaufen.

aufgeplustert nach dem Waschen

Samstag, 1. Juni 2013

Unser allererstes Webstück...


 ... ziert nun den Küchentisch der Familie Lakermann. Es ist nun doch ein anderes Schussgarn geworden, allerdings auch ein Restgarn aus dem Familienfundus. Dafür ist es wirklich hübsch geworden, finde ich und es passt genau auf ebendiesen Tisch, mit knapp über zwei Metern Länge und etwa 30 Zentimetern Breite.


 Als Blattdichte (sagt man das so?) haben wir 30/10 ausgewählt und einfach bei dem 60er-Blatt, das bei unserem Webstuhl dabei war, nur jede zweite Lücke gestochen (ohje, mir fehlt da echt das Vokabular). Ein einfacher Köper erschien ganz sinnvoll für den Anfang, aber ich denke, jetzt würden wir uns auch an andere Patronen herantrauen, oder Ute?


Bleibt die Frage, was wir als Nächstes aufziehen. Ute hat Trikotbänder entdeckt und will damit einen Teppich weben. Oder besser es werden zwei oder drei, denn für 2,50 Meter Länge muss man wirklich keine Kette bäumen, finden wir.