Freitag, 24. Mai 2013

Neue zarte Pflanzenfarben auf Lacegarn . . .

Pflanzenfarben auf Lacegarn

Färbung mit Mispelrinde

. . .  erweitern das Spektrum der Frühlingsfarben.  Utes Mutter schälte für mich in liebevoller Handarbeit Mispelrinde von einigen abgesägten Zweigen. Vielen lieben Dank, Fr. P.!
Rund um Utes Hof stehen sehr viele Obstbäume. Bisher kannte ich das klare Gelb der Apfelbaumrinde. Die Mispel liefert hingegen einen zarten Karamellton, der nun das Gelb-Grün-Spektrum der bisher mit Pflanzen aus der Umgebung gefärbten Frühlingsfarben erweitert.

geschälte, eingeweichte Mispelrinde


Der Ackerschachtelhalm lieferte wie erwartet ein zartes, klares Gelb. Ich liebe die Pflanzenfärberei, auch wenn der Aufwand im Vergleich zu Färbungen mit Säurefarben sehr hoch ist, vielleicht aber auch grade deshalb.
Es fängt mit dem Sammeln und Aufbereiten der Pflanzenteile an. Wie lange mag wohl Utes Mama gebraucht haben, um die Rinde für 2 Stränge Wolle zu schälen?

Dienstag, 21. Mai 2013

Ackerschachtelhalm wächst . . .


. . .  in meinem neuen Färber- und Gemüsegartenbeet, das ich von einem Gartennachbarn übernehmen konnte, aus jeder Ritze . . . . . . und wird deshalb zum Färben genutzt. Ich habe damit vor 3 Jahren schon gefärbt und weiß, dass ein unspektakuläres Gelb das Ergebnis sein wird, das allerdings meine Palette der "Vor-der-Haustür"-Färbungen  für das Museums-Garten-Fest am Voswinckelshof erweitern wird.
Den Hinweis darauf, dass Ackerschachtelhalm sich zum Färben eignet, habe ich in dem Buch von Eberhard Prinz gefunden.


Ich mag diese zarten Farbabstufungen sehr gern und möchte beim Museums-Garten-Fest eine Dokumentation über das Färben im Jahreszeitenverlauf mit Pflanzenfarben zeigen. Unten seht ihr von links nach rechts Färbungen mit Blutbuchenblättern, Triebspitzen des Purpursalbeis, Löwenzahnblüten, Königskerzenblättern, Brennnesselkraut und Löwenzahnwurzeln.


Samstag, 18. Mai 2013

Schöner schenken...



...ist, wenn man selbst große Freude an dem Geschenk hat. So ging es mir mit dieser Lintilla, die die beste Schwiegermutter der Welt zum Geburtstag bekommen hat. Ich fand die Anleitung von Martina sehr verständlich und das Stricken machte richtig viel Spaß. Dank 50 Prozent Seide kratzt das Tuch auch den empfindlichsten Hals nicht. Man beachte das Schalmodel im lässig-saloppen Anglerfisch-Shirt ;D.  Hier ist ein Gesamtbild:


Überhaupt habe ich im Moment große Lust, herumzuexperimentieren. So habe ich mir mein Exemplar von Jacey Boggs Buch "Spin Art" mal wieder zur Hand genommen und ein Corespun-Garn gesponnen. Ich bin ganz überrascht, was diese Art zu spinnen aus meinem einfachen BFL-Kammzug gemacht hat. Das Garn ist voluminös, weich und glänzend und es hat eine Haptik - ich möchte es den ganzen Tag nur in der Hand halten.


Es wird ein Gap-tastik Cowl im Seed-Stich, ganz einfaches Entspannungsstricken also. Ich finde, es sieht aus, als würde ich buntes Kabel verstricken. Die Maschen "bouncen" richtig. Ich bin sehr gespannt, wie der Schal aussehen wird, ich glaube, lange kann es nicht dauern...


Und dann waren da noch...ein paar Perlen und Rotholz-gefärbte Sockenwolle...


Dienstag, 14. Mai 2013

Langsam füllt sich die Kiste . . .


. . . mit pflanzengefärbter Wolle fürs Museums-Garten-Fest im Juli. Diese Färbung mit Purpursalbei aus meinem Garten hat mir so richtig Freude gemacht. Erstens duftete es in der Küche unbeschreiblich aromatisch, zweitens ist ein wunderschönes Grün auf das Lacegarn aufgezogen.
Bevor ich gleich meine kleine Tochter aus dem Kindergarten abhole, konnte ich mal schnell ein Foto davon machen.
Den Vormittag nutzten Géraldine, Ute und ich, um bei einer Essener Spinnfreundin eine nicht mehr benötigte Kochzeile für unsere Werkstatt abzuholen.
Vielen Dank, liebe Christiane, auch fürs leckere Frühstück!
Da wir alle im Schichtdienst arbeiten und auch sonst recht ausgelastet sind (mit Kindern, Tieren, Garten . . . ), sind diese Zeiten, wo wir zu dritt etwas erledigen können, rar.

Triebspitzen des Purpursalbeis



Samstag, 11. Mai 2013

Frische Kammzüge...



... sind in den letzten Tagen dem Dampfgarer entflohen.


Das rechts auf dem Bild ist Polwarth. Ich liebe diese fluffige, reinweiße Faser und sie lässt sich wirklich sehr gut färben. Links der petrolfarbene Kammzug ist eine Mischung aus BFL, Bambus und Milchseide. Und vorne die Beerentöne sind BFL mit Tussahseide. Gefärbt habe ich mit diversen Säurefarben nach meiner ganz eigenen Chaosmethode ;D. Jeder Kammzug ist ein Unikat, ich färbe eigentlich immer einzeln, weil ich den Vorgang der Farbfindung so mag. Allerdings gibt es schon Kombis, die so toll zusammen aussehen, dass ich sie wiederholen muss. Gleich wird das Ergebnis trotzdem nie.


Hier ist hinten ein Farbverlaufskammzug zu sehen, aus Corridale, einer robusteren Faser. Ich finde sie süddeutscher Merino ähnlich. Vorne die Olivtöne sind Blue faced Leicester, Tencel und Milchseide, rechts habe ich auf Merino aus Südafrika gefärbt, die mit Tussahseide gemischt ist.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Schaffen wir das? Ja, wir schaffen das!!!

Nee, was haben wir uns für Gedanken gemacht, was die Verschnürung der Tritte unseres neuen Webstuhls angeht. Am Dienstag war es dann soweit, dass wir es wagen konnten. Und mit einer gehörigen Portion Schwarmintelligenz ging es dann so schnell, dass wir unser Glück kaum fassen konnten. Hier die Fotostory:

"Der muss dahin..." - "Äh, wie war das nochmal..."


"Ja, das geht, guck doch mal, Sabine, das klappt!!"

Jetzt hier das Schiffchen rein...

"Yeah!!!!!!

Montag, 6. Mai 2013

Das Maiglöckchenmuster - wann ist Lace lacig genug?


Ich bin zur Zeit immer wieder mal damit beschäftigt aktuell Grünendes und Blühendes zu sammeln, um damit zu färben.
Anfang der Sommerferien findet in Dinslaken das "Museums-Garten-Fest" statt und wir werden mit einem Stand vertreten sein.
Oft sind diese Frühlingsfarben sehr zart und unspektakulär.  Grade das kann aber eine Stärke sein, um wunderschönen Mustern den Vortritt zu lassen. Ich habe hier ein Singlelacegarn mit einer Lauflänge von 600m/ 100g im zweiten Farbzug mit Brennnesselkraut gefärbt und mit Nadelstärke 5,5 zu einem Probeläppchen verarbeitet. Gestrickt habe ich das "Reversed Lily of the Valley Pattern" aus dem wunderschönen Buch  "The Haapsalu Shawl".
Mir ist der Effekt noch nicht luftig genug. Die Originaltücher aus Estland werden mit Nadelstärke 3,5 und Garnen gestrickt, deren Lauflänge 1400m/ 100g beträgt. Das nächste Läppchen werde ich also mit 6 oder 6,5 stricken.
Zum Fühlen und Ansehen am Stand (und dafür ist es gedacht)  ist das Maiglöckchentüchlein aber schon sehr nett.